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Gedanken

Ein Auge zudrücken?

Es ist ja nicht wirklich einfach, sich an Dinge zu halten, die uns alle angehen. Man könnte ja trotzdem mal ein Auge zudrücken...?

Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.

Psalm 51,14

 

 

 

 

Es ist ja nicht wirklich einfach, sich an Dinge zu halten, die uns alle angehen. Man könnte ja trotzdem mal ein Auge zudrücken oder etwas doch machen - sieht ja keiner. Hier mal wegschauen, da eben doch nicht so genau nachfragen. Gemeint ist aber nicht das, was wir Korruption oder Vetternwirtschaft nennen. Vielmehr geht es hier um kleine Zugeständnisse, um Erlaubnisse oder um Gefälligkeiten trotz anderer Regeln... Im Allgemeinen ist dieser Graubereich wenig kompromittierend oder gefährlich. Aber wie ist das in der Corona-Zeit?

Dinge, die wir gefühlt nicht so wirklich wahrnehmen, können zu einer fatalen Fehleinschätzung führen. Die "kleine Erkältung" des englischen Premiers Boris Johnson, die sich schließlich als Corona-infektion herausstellte, beispielsweise oder das "Wir-sind-ja unter-uns" im Gespräch an der Ecke. Wer hilft uns, wenn dann etwas passiert?

Eines ist klar: Gott ist immer da, keine Frage. Aber auch wir sind gefragt, selbst etwas dafür zu tun, dass das Virus sich nicht weiter ungehindert ausbreiten kann. Unser nächstes Gebet könnte ja mal eine Bitte um Kraft dafür beinhalten, dass wir uns mehr am Riemen reißen. Und dann ist langfristig auch die kleine Regel-Übertretung nichts Schlimmes mehr...

Christian Lechelt


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