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Gedanken - Karsamstag 2020

Immer noch eine Bedrohung...

Pilatus befahl seinen Wachen, sich am Grab Jesu aufzustellen. War der Galiläer wirklich noch eine Bedrohung?

Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Wache; geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt. Sie gingen hin und sicherten das Grab mit der Wache und versiegelten den Stein.

Matthäus 27,65+66

 

 

 

Selbst im Tod schien dieser Jesus noch eine Bedrohung für die Mächtigen zu sein. Pilatus befahl seinen Leuten, Wachen am Grab aufzustellen. Sie befürchteten wohl einen Aufstand. Sollten doch die Leute über den Kerl glauben, was sie wollten. Aber eine Versammlung am Grab? Das durfte nicht sein! Naja, die Frauen ließen sie hin. Sollten sie doch den Tod des Aufrührers beweinen; das war ihr gutes Recht.

Aber die Jüngerinnen und Jünger stürzten sowieso ins Bodenlose. Mit oder ohne Wachen. Da war doch alles zusammengebrochen. Und dann auch noch die ganze Schmach, die Verhöhnung ihres Herrn, die Folter, der Tod. Was sollten sie nun glauben? Wo ging ihr Weg hin? Manch einer hatte Vater und Mutter verlassen, seine Familie, seine Arbeit, Freundinnen oder Freunde... Und wozu?

Wenn wir heute auf diese Geschehnisse zurückblicken — was denken wir? Hat das für uns eine Relevanz? Sehen wir nicht möglicherweise Ähnlichkeiten mit eigenen Erfahrungen?

Christian Lechelt


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