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Gedanken - 19.04.2020

Nur geliehen...

Heißt es nicht: "Macht euch die Erde Untertan"? - Oder geht es vielleicht um etwas anderes?

Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.

Lukas 12,32 

 

 

 

 

Das gehört ja alles uns, Gott hat es uns gegeben! Die Dinge, die Pflanzen, die Tiere und überhaupt die ganze Welt. "Macht euch die Erde Untertan", hat er gesagt. Selbst diejenigen, die das nicht glauben, handeln ja gerade danach, ist es nicht so? Ausbeutung der Erde, der Natur und der Lebensräume und natürlich der Menschen...

Jesus sieht das aber anders: Für ihn ist es nicht wichtig, etwas zu besitzen — und die Erde schon gar nicht. Es geht um etwas anderes: Das "Reich Gottes". Aber was ist das eigentlich? Bei allen Gleichnissen und Wundern läuft alles immer auf eine Regel hinaus: "Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst (Mk 12,29-31)." Und wenn wir das beherzigen, dann ist das Reich da.

Beherzigen heißt: Wenn wir Gott lieben, dann lieben und achten wir das, was mit der Schöpfung zu tun hat, wenn wir unseren Nächsten lieben, lieben und achten wir, was zwischen Menschen an Gutem möglich ist; und wenn wir uns selbst lieben, lieben und achten wir alles, was uns für die Liebe zu den anderen an Rüstzeug zur Verfügung steht. Und dann wird uns vielleicht klar: Das Reich Gottes ist nicht gegeben, sondern geliehen, wie die Welt, die uns umgibt.

Christian Lechelt


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