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Gedanken - 15.04.2020

Perspektiv-Veränderung

Sind die gegenwärtigen Unsicherheiten nur Ausdruck der Zeit oder sehen wir erst jetzt etwas, das immer da ist?

Paulus schreibt: In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.

2. Korinther 6,4.10

 

 

Momentan ist das mit klaren Aussagen ja eher schwierig. Wie wird das mit der Schule sein oder welche Beschränkungen gelten für das Aufeinandertreffen mehrerer Personen. Diese Unsicherheiten erinnern an die der Jüngerinnen und Jünger rund um den Tod und die Auferstehung Jesu — von der Unsicherheit nach dem letzten gemeinsamen Mahl am Gründonnerstag bis zur Unsicherheit derer, die Jesus nach seiner Auferstehung wiedergesehen haben. Die Frage war stets: Wie würde es weitergehen?

Was wir an dieser Unsicherheit zumindest erkennen können, ist die Tatsache, dass es Zeiten gibt, in denen unser Leben nicht von klaren Abläufen oder Aussagen bestimmt wird. Vielmehr sind solche Klarheiten plötzlich hinfällig. Das betrifft die Beziehungen untereinander und Abläufe in den Familien, die Arbeit und überhaupt jede Begegnung – schlicht das komplette Leben.

Sind das nur Ausnahmezeiten oder sehen wir erst jetzt etwas, das vielleicht immer schon da ist? Das könnte uns zu der Annahme führen, dass wir den Unsicherheiten in unserem Leben normalerweise kaum Aufmerksamkeit schenken. Und so sehen wir auch nicht die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. So könnte manches, was uns in der Unsicherheit begegnet, zu einer persönlichen Auferstehung führen, wenn wir einen Blick darauf zuließen – und damit zu einer Veränderung der Perspektive auf uns und unser Leben.

Christian Lechelt


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