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Gedanken - 03.04.2021

Alle(s) entfremdet?

(Karsamstag) Meine Freunde und Nächsten hast du mir entfremdet, und mein Vertrauter ist die Finsternis (Psalm 88,19). - Das scheint ja gut in unsere Zeit zu passen: Unsere Freunde und Nächsten sind uns entfremdet. Dieser schon 3000 Jahre alte Gedanke erscheint auf einmal ganz modern…

Meine Freunde und Nächsten hast du mir entfremdet, und mein Vertrauter ist die Finsternis.

(Psalm 88,19)

 

 

 

Das scheint ja gut in unsere Zeit zu passen: Unsere Freunde und Nächsten sind uns entfremdet. Dieser schon 3000 Jahre alte Gedanke erscheint auf einmal ganz modern… Abstand, Maske und alles, was an Gemeinsamem nicht möglich ist, stehen plötzlich in einem uralten Zusammenhang.

Nun war der Karsamstag der erste Tag nach der Kreuzigung Jesu — ein Tag voller Trauer und Betäubung; ein Tag, der den Jüngerinnen und Jüngern das ganze Ausmaß der inneren Finsternis schonungslos vor Augen geführt hat: All die Hoffnungen, all die Taten der Liebe, all die guten Begegnungen… alles weg.

War alles umsonst? Und heute: Ist für uns mit der Ferne der anderen alles umsonst? Finsternis und Trauer müssen nicht ewig unsere Gefährten sein. Es gilt die Zusage Gottes: „Siehe, ich mache alles neu!“

 

Christian Lechelt


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