Groß-Umstadt erinnert sich an die „Reichspogromnacht“ 1938
Startpunkt ist das Mahnmal am Darmstädter Schloss. Von dort aus begeben sich die Teilnehmenden auf einen Parcours durch die Altstadt. Auch Konfirmandinnen und Konfirmanden werden wieder eine Station auf dem Weg gestalten.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 waren in Deutschland die Synagogen ge-schändet und angezündet, Juden tätlich angegriffen, jüdische Einrichtungen zerstört sowie jüdische Geschäfte und Wohnhäuser geplündert worden.
Nur wenige Vertreter der Evangelischen Kirche haben die Verbrechen beim Namen genannt. Deshalb ist der 9. November für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau "ein Tag des Erinnerns an die Leiden der Opfer, ein Tag der Buße und Umkehr aus der langen Geschichte christlicher Judenfeindschaft" aber auch "ein Tag der Besinnung auf das mutige Zeugnis derer, die damals widersprochen haben und in deren Tradition wir uns heute stellen" (Quelle: EKHN).
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat 1991 ihren Grundartikel erweitert: "Aus Blindheit und Schuld zur Umkehr gerufen, bezeugt sie [die EKHN] neu die bleibende Erwählung der Juden und Gottes Bund mit ihnen. Das Bekenntnis zu Jesus Christus schließt dieses Zeugnis ein." ekhn/red